Falstaff
Restaurant- und Gasthausguide
Im hochwertigen Wellnesshotel achtet man auf Qualität und Nachhaltigkeit der Zutaten. Die Produkte für das Fine Dining kommen daher meistens in Bioqualität aus der Region. 300 Weine warten im Keller.
Rezension von Alexander Bachl, Gourmetjournalist Sixpack:
"Während sich Schladming als Event-Hochburg im Ennstal positioniert hat, findet man zehn Fahrminuten höher am Gumpenberg das Gegenteil. Völlige Ruhe, Fernblick, Kuhgebimmel und ein Hotel, das sich aus einem 1729 erwähnten Bergbauernhof zu einem führenden Wellnesshotel gemausert hat - durch die auf mehreren Ebenen angelegte Spa-Zone ist wegen Verirrungs-Gefahr eine Führung dringend angeraten. Während hier also alles ausgereizt scheint - mehr Saunas [sic!] kann man kaum einbauen - wurde jetzt in der Gastronomie auf die Halbpension eins draufgesetzt. Neuer Küchenchef ist Christian Spreitz, Berufsschullehrer und zuletzt im Erzherzog Johann in Bad Aussee in Diensten. Parallel zu seinem Engagement öffnet sich das Haus jetzt auch für externe Gäste mit einem eigenen À-la-carte-Restaurant neben der Hausgästezone - hier sitzt man ruhiger und hat Zugriff auf ein gar nicht kleines Angebot mit echten Überraschungen. Spreitz beherrscht Dinge der "alten Schule", die anderorts zunehmend in Vergessenheit geraten. Pâté en croûte vom Hirsch aus hauseigenem Rotwildgehege mit Sauce Cumberland und Waldorfsalat - findet man in alten Kochbüchern und hier. Die zart glacierte Hirschleber im herrlich dichten Wildjus dürfte man nur im Herbst am Teller antreffen. Glacierte Wachtelbrust mit pikanten und formidabel fluffigen Mohn-Schupfnudeln und Kohlsprossen sollte sich länger auf der Karte halten. Die in vielen Hotels üblichen Convenience-Produkte sind tabu und "Naturküche" Hausvorgabe. Die Weinkarte listet viel im günstigen Bereich, während Kundige dazwischen tolle Okkasionen finden.